Überregionaler Einsatz gegen eine Herzerkrankung beim Labrador Retriever
Der Hund ist der beste Freund des Menschen, für Kinder der beste Kumpel, für alte Menschen oft der einzige Weggefährte und immer ein Familienmitglied. Wenn dieser ernsthaft erkrankt, ist das Leid meistens groß.
Die Trikuspidaldysplasie ist eine angeborene Missbildung der Herzklappe zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer. Durch das Versagen der Trikuspidalklappe fließt bei jedem Herzschlag Blut aus der rechten Herzkammer in den rechten Vorhof zurück. Dies führt zu einem Rückstau des venösen Blutes und zu einer Minderversorgung des Körpers mit sauerstoffreichem Blut. Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung zeigen die Hunde von Geburt an oder aber spätestens bis zum 3. Lebensjahr Symptome. Bei schwerwiegenden Fällen können Symptome wie Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle, Lebervergrößerung, Atemnot und Herzarrhythmien sowie kurzzeitige Bewusstlosigkeit infolge der Herzprobleme auftreten und zu einem Rechtsherzversagen führen. Mehrere Studien weisen auf die Erblichkeit der Erkrankung hin und zeigen eine Rasseprädisposition beim Labrador Retriever und anderen großen Rassen.
Zusammen mit Prof. Dr. Otmar Distl von der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Dr. Anja Geretschläger vom Genforschungsinstitut Ferragen führt die Betroffeneninitiative zur Trikuspidalklappendysplasie beim Labrador Retriever ein Forschungsprojekt zur Ermittlung des Erbgangs und Entwicklung eines Gentests durch. Dafür werden Blutproben, sowohl von betroffenen Hunden sowie deren Eltern und Vollgeschwistern als auch von gesunden Hunden ohne direkte Verwandtschaft als Kontrollgruppe benötigt. Hunde die für das Forschungsprojekt in Frage kommen sind neben Labrador Retrievern:
Golden Retriever, Boxer, Deutscher Schäferhund, Englische Bulldogge, Deutsche Dogge, Weimaraner, Irish Setter, Bobtail und Mischlinge.
Weitere Informationen unter www.td-labrador.com
Unter dem Motto „Work Help & Fun“, findet am 23.05.2015 in einem von Arndt Wellbrock aus Sundern bereitgestellten Revier ein Charity Retriever Wettkampf (Workingtest) zu Gunsten der Betroffeneninitiative „Trikuspidaldysplasie beim Labrador Retriever“ (www.td-labrador.com) statt.
Veranstalter sind Anna Korte aus Sundern als betroffene Labradorbesitzerin, Allianz Wellbrock aus Sundern und Gaby Düser von Villa Hundeträume aus Werl. Unterstützt wird die Aktion unter anderem durch die Richter Ulrike Drews von Ruckteschell (Hundeschule Lütjensee bei Hamburg), Helmut Schröder (Retrievertraining Mark Blind Search aus Hamm) und Claudia und Bernd Büdenbender aus Siegen. Desweiteren spendet die Stöberhundgruppe Sauerland e.V. (www.stoeberhundgruppe-sl.de) Wildbret zur Herstellung der „Sauerländer Wildbratwurst“, welche dann dort zu Gunsten der Betroffeneninitiative verkauft wird.
Bei einem Workingtest messen sich Hundeführer mit ihren Retrievern in der Dummyarbeit.
„Ursprünglich wurden die Retriever für die Jagd auf Niederwild zur Arbeit nach dem Schuss gezüchtet. Um bei der Hundeausbildung auf totes oder sogar lebendes Wild verzichten zu können, wird mit sogenannten Dummies gearbeitet. In den letzten Jahren, hat sich diese spezielle Art der Hundeausbildung zu einer eigenständigen Disziplin entwickelt, die zwar immer noch den Grundgedanken der Jagdausbildung verfolgt, aber von vielen aus rein sportlichen Gesichtspunkten betrieben wird.
Durch wechselndes Gelände und unterschiedlichste Apportieraufgaben ist dies eine sehr anspruchsvolle, interessante und abwechslungsreiche Arbeit für den Hund, die ihn körperlich und geistig fordert. Das gute Zusammenspiel zwischen Hundeführer und Hund sind die Basis jeder erfolgreichen Dummyarbeit. Man benötigt viel Geduld, eine liebevolle, aber bestimmende Hand und eine tiefe Bindung zu seinem Hund. Das sind die einfachen Formeln, damit aus einem Hund ein Kamerad fürs Leben wird!! „ (www.mark-blind-search.de)
Fragen zur Veranstaltung können an gaby.dueser@googlemail.com gerichtet werden.